Finanzielle Bildung fördern

26. Juli 2022 | Frankfurt | Von Juliane Schmitz-Engels
© VGstockstudio/Shutterstock.com

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Was ist Inflation? Wie bekommt man einen Kredit? Und wie bezahle ich sicher online? Gerade jüngeren Menschen fehlt oft das Wissen zu Finanz- und Wirtschaftsthemen. Im Alltag und in den Schulen spielt Finanzbildung eine eher untergeordnete Rolle. Laut einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Banken sagen 68 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, dass sie in der Schule „nicht so viel“ bis „so gut wie nichts“ über Wirtschaft und Finanzen lernen oder gelernt haben. Drei Viertel aller Befragten der Jugendstudie des Bankenverbandes wünschen sich mehr Informationen. Fast die Hälfte (44 Prozent) der 14- bis 24-Jährigen können mit dem Begriff Inflationsrate nichts anfangen. Mehr als zwei Drittel wissen nicht genau, wofür die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig ist. Und 31 Prozent der Jugendlichen können nicht erklären, was eine Aktie ist.

Die Folge: Viele junge Menschen sind in Finanzfragen überfordert. Laut Schuldneratlas sind bereits sieben Prozent der unter 30-Jährigen überschuldet und können Forderungen über einen längeren Zeitraum nicht begleichen. Aber Schulden sind nicht zwangsläufig das Resultat von geringem Einkommen oder Arbeitslosigkeit. Vor allem junge Menschen haben oft Schwierigkeiten beim Start in die finanzielle Selbständigkeit, machen Konsumschulden und sind unsicher, wie sie ihr Geld langfristig managen können. Dem Statistischen Bundesamt zufolge belaufen sich die durchschnittlichen Schulden der unter 25-Jährigen, die eine Schuldnerberatung aufsuchten, auf 8.538 Euro.

Einzigartige Verbindung von Sport und Finanzbildung

Mastercard sieht diese Probleme und möchte frühzeitig gemeinsam mit den Sparkassen und der Deutschen Soccer Liga e. V. schon in den Schulen ansetzen, um dort Finanzkompetenz von Jugendlichen im Rahmen der Fairplay Soccer Tour aufzubauen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld und modernen digitalen Zahlungsmitteln spielerisch vermitteln. Das Wissen soll altersgruppengerecht transportiert werden und dabei helfen, persönliche Wünsche und Ziele im Alltag besser zu erreichen.

Mit speziell entwickelten „Fairpayer“-Workshops wird dabei der besondere Fairplay-Gedanke des ganzen Soccer Turniers auch auf die Finanzwelt übertragen. In diesem Jahr besuchten die Referentinnen und Referenten insgesamt 40 Schulen in sieben Bundesländern, um die finanzielle Allgemeinbildung zu fördern. In den Workshops lernen die Jugendlichen, wie sich die Zahlungsmittel entwickelt haben, welche Aufgaben sie haben, wie sie ihre Einnahmen und Ausgaben im Griff behalten und warum es so wichtig ist, bei seinen Finanzen stets den Überblick zu behalten. Das kommt gut bei den Schülerinnen und Schülern an, da sie die ökonomischen Zusammenhänge besser verstehen.

„In den Schulen wird nach wie vor zu wenig über Geld gesprochen. Wir sehen, dass bei jungen Menschen durchaus Interesse für das Thema vorhanden ist. Dieses Grundinteresse muss genutzt werden, um mehr Finanzwissen an die Jugendlichen zu vermitteln. Aktuelle Studien zeigen, dass es hier noch viel zu tun gibt“, erklärt Dr. Peter Robejsek, Country Manager Deutschland bei Mastercard. „Es ist wichtig, dass wir Kinder und Jugendliche fit für die Zukunft machen. Auch das Wissen um den richtigen Umgang mit Finanzen kann einen entscheidenden Einfluss auf die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen haben. Finanzbildung schafft Transparenz und ist in Zeiten einer digitalen Ökonomie, in der Waren und Dienstleistungen mit wenigen Klicks bestellt werden können, wichtiger denn je.“

Bundesfinale der Fairplay Soccer Tour auf Rügen

Nach den Workshops konnten sich die Mädchen und Jungen in den Vorrunden- und Landesturnieren für das große Bundesfinale der Sparkassen Fairplay Soccer Tour qualifizieren, das nach zweijähriger Corona-Pause am 28. Juli wieder auf Rügen stattfindet. Parallel dazu präsentiert Mastercard die European Soccer Championship 2022 vom 26. bis 31. Juli in Prora und verleiht dem Turnier damit ein internationales Flair. Rund 2.000 Teilnehmende werden auf der Insel Rügen zu den beiden Turnieren erwartet. Seit Jahren verzeichnet die Tour stetig wachsende Teilnehmerzahlen und gehört mittlerweile zu den teilnehmerstärksten und erfolgreichsten Jugendsozialprojekten in Deutschland. Zuletzt wurde ein Teilnehmerrekord von rund 22.000 fußballbegeisterten Kindern und Jugendlichen in ganz Deutschland erzielt.

 

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Juliane Schmitz-Engels, Director, Communications Germany and Switzerland