Über Resilienz, Neuanfang und ein Jahr der Krise

4. Mai 2021

Das Jahr 2020 war voller Herausforderungen: fehlende soziale Kontakte, verlorene Arbeitsplätze und private Verluste. Trotzdem verdient auch etwas anderes unsere Aufmerksamkeit: Es ist die Resilienz und die Beharrlichkeit, die die Menschen in das neue Jahr getragen haben und die Hoffnung macht.

Ein Beispiel dafür ist Michelle Cadore, die Besitzerin einer Modeboutique, die weiss, dass der Weg eines Unternehmens nie geradlinig ist: „Man verliert etwas, man gewinnt etwas, man fängt neu an, man versucht es wieder", sagte sie Anfang des Jahres.

Diese Resilienz zeigte sich auch bei Krankenhauspersonal, Sanitätern, Paketzustellern, Lebensmittelverkäufern, Eltern und Lehrern. Wir haben sie bei unseren Geschäftspartnern auf der ganzen Welt bemerkt, bei Start-ups, die wir betreuen, unseren Ansprechpartnern in der Politik, unseren Lieferanten und vor allem bei unseren 21.000 Mitarbeitern.

Man verliert etwas, man gewinnt etwas, man fängt neu an, man versucht es wieder
Michelle Cadore

Es ist dieser Antrieb, wieder aufzustehen, den wir gemeinsam verstärken sollten. Wie wir dies bewerkstelligen, ist nicht nur der schwierigste Teil, sondern auch der spannendste. Es liegt an uns, auf echte Veränderungen hinzuwirken, um eine bessere, inklusivere Welt zu schaffen. Für Mastercard bedeutet das, dass wir die Technologien, die den Menschen im vergangenen Jahr geholfen haben, stetig weiterentwickeln.

Aber um darüber zu sprechen, wohin wir gehen, sollten wir zuerst wertschätzen, was wir haben.

Der Innovationsmotor

Mastercard investiert kontinuierlich in neue zukunftsweisende Technologien, was sich besonders im vergangenen Jahr bewährt hat. Obwohl die Welt im vergangenen Jahr stillzustehen schien, mussten Verbraucher ihre Einkäufe tätigen, Unternehmen ihre Kunden betreuen und Regierungen Hilfe leisten. Bei der digitalen Umstellung waren wir da und wickelten Transaktionen aller Art ab: von Konto zu Konto, Karten- und Onlinetransaktionen. Unsere Arbeit an der Entwicklung neuer Zahlungstechnologien war entscheidend dafür, dass dieser Übergang – die digitale Transformation – möglich wurde.

Dies ist besonders wichtig angesichts der Tatsache, dass der E-Commerce 2020 weltweit zusätzlich 830 Milliarden Schweizer Franken generiert hat. Wir wollen auf die sich ändernden Bedürfnisse der Konsumenten reagieren und sicherstellen, dass kleinere Händler und Menschen mit wenigen digitalen Ressourcen bei der digitalen Transformation nicht auf der Strecke bleiben.

Kleinere Unternehmen konnten wir durch unsere Innovationen unterstützen: Laut einer Studie von Mastercard verzeichneten Kleinunternehmen, die während der Pandemie begannen, E-Commerce-Transaktionen zu akzeptieren, ein durchschnittliches monatliches Umsatzwachstum von 6 % – verglichen mit Unternehmen, die keine digitale Präsenz aufbauten.

Zudem haben wir unsere Open-Banking-Lösungen erweitert und damit Services unterstützt, die Menschen helfen, mehr Kontrolle über ihre Finanzdaten zu erhalten.

Wir planen nun die nächsten Schritte: Unsere Unterstützung neuer Fintechs, die Erweiterung um digitale Währungen in unserem Netzwerk sowie Echtzeitzahlungen werden Konsumenten die Möglichkeit eröffnen, digitale Währungen verstärkt zu nutzen. Zudem erweitern wir unsere Kompetenzen im Gesundheitswesens und der Cybersicherheit.

All das ist Teil unserer Multi-Rail-Strategie – wir wollen der One-Stop-Shop für Zahlungen für unsere Partner sein.

Unser Decency-Quotient

Es liegt in unserer Verantwortung, die digitale Wirtschaft für alle und überall zugänglich zu machen. Mastercard engagiert sich für finanzielle Inklusion: Nachdem wir unser ursprüngliches Ziel, 500 Millionen Menschen in die digitale Wirtschaft zu bringen, erreicht haben, erweiterten wir unser Ziel auf eine Milliarde Menschen sowie 50 Millionen Kleinst- und Kleinhändler bis 2025. Denn KMUs sind ein entscheidender Bestandteil der Weltwirtschaft und erwirtschaften etwa die Hälfte des weltweiten BIP. Als Teil dieser Bemühungen werden wir 25 Millionen Unternehmerinnen helfen, ihr Geschäft weiter auszubauen.

Im vergangenen Jahr konnten wir 250 Millionen US-Dollar (rund 275 Millionen Schweizer Franken) für Produkte, Daten- und Analysedienste für kleine Unternehmen bereitstellen, um sich weiterzuentwickeln und den Anforderungen und Erwartungen ihrer Kunden weiterhin gerecht zu werden.

Nachhaltige Massnahmen

Die Pandemie hat eine Reihe von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen aufgezeigt und verstärkt, die wir nicht ignorieren können. Mastercard arbeitet daran, Probleme aktiv anzugehen: Wir setzen uns verstärkt für Nachhaltigkeit ein, indem wir uns im Rahmen der Priceless Planet Coalition verpflichten, 100 Millionen Bäume wieder aufzuforsten.

Darüber hinaus ändern wir das Vergütungsmodell unserer Führungskräfte, um die drei globalen ESG-Ziele zu fördern: Klimaneutralität, finanzielle Inklusion und geschlechtsspezifische Lohngleichheit. All diese Aktivitäten unterstützen unser Unternehmensziel, eine nachhaltigere und integrativere, digitale Wirtschaft aufzubauen.

Die Corona-Krise ist für uns alle eine Herausforderung. Aber mit einer überzeugenden Zukunftsvision, stabilen Partnerschaften und dem Know-How, auch in einer sich verändernden Situation das Beste zu leisten, konnten wir das Jahr 2020 meistern und die Weichen für neue Chancen stellen.

Der Weg nach vorne ist nicht immer geradlinig, aber wir freuen uns, diesen Weg mit unseren Mitarbeitern, Kunden und Partnern und den Hunderten von Millionen Menschen zu gehen, die jeden Tag mit uns interagieren. Wir sind für sie da und helfen ihnen sich weiterzuentwickeln – so wie Michelle Cadore, die Boutiquebesitzerin.

Mit den besten Wünschen

Michael Miebach & Ajay Banga

CEO von Mastercard & Executive Chairman von Mastercard