Mastercard Economics Institute zeigt die aktuellen Reisetrends 2024: Touristen verweilen länger in der Schweiz

11. Juni 2024 | Zürich | Von Juliane Schmitz-Engels
  • Der Tourismus entwickelt sich in den europäischen Ländern weiterhin überdurchschnittlich gut
  • Die Nebensaison gewinnt zunehmend an Bedeutung
  • Reisende bleiben im Schnitt fast 3 Tage länger in der Schweiz als vor der Pandemie

Wie der neueste Bericht „Travel Trends 2024“ des Mastercard Economics Institute zeigt, sind die marktweiten Ausgaben von Konsumenten und Konsumentinnen für Reisen bis März 2024 stabil, während das Passagieraufkommen deutlich steigt. Trotz schwankender Wechselkurse und unterschiedlicher Preisniveaus bleibt der Wunsch zu reisen stärker denn je. Die Reisebranche boomt in diesem Jahr: Neun der letzten zehn rekordverdächtigen Ausgabentage in der weltweiten Kreuzfahrt- und Flugindustrie fanden in diesem Jahr statt.1 Der Bericht stützt sich auf eine Analyse von aggregierten und anonymisierten Transaktionsdaten, einschliesslich Mastercard SpendingPulse sowie Datenquellen von Drittanbietern. Dabei wurden 74 Märkte untersucht. Die Ergebnisse geben einen tiefen Einblick in die wichtigsten Reisetrends in der Schweiz, Europa und weltweit in diesem Jahr und darüber hinaus.

Längere Reisen: Tourist:innen halten sich im Schnitt 5.1 Tage in der Schweiz auf

In Europa hat sich die Aufenthaltsdauer pro Reise im letzten Jahr im Vergleich zu vor der Pandemie um zwei Tage verlängert. In Europa erhöhte sich die durchschnittliche Reisedauer von 3,2 Tagen im Zeitraum März 2019 bis Februar 2020 auf 5,3 Tage im Zeitraum April 2023 bis März 2024. In der Schweiz halten sich Tourist:innen im Schnitt 5,1 Tage auf, vor der Pandemie waren es nur 2,3 Tage. Weltweit stieg die durchschnittliche Reisedauer im oben genannten Vergleichszeitraum von 4,5 auf 5,5 Tage. Von längeren Aufenthalten profitierten insbesondere Reiseziele mit erschwinglichen Preisen und wärmerem Klima.

Der Tourismus entwickelt sich in den europäischen Ländern weiterhin überdurchschnittlich gut

Die Reiseindustrie in Europa ist einer der widerstandsfähigsten Sektoren innerhalb der europäischen Wirtschaft. Trotz Inflation und höherer Zinssätze nach der Pandemie bleibt die Nachfrage nach Ferienreisen stark. Die Zahl der Übernachtungen in Europa belief sich im Jahr 2023 auf 2,91 Milliarden, verglichen mit 2,88 Milliarden im Jahr 2019.2 Zudem nimmt die Bedeutung von US-Tourist:innen für Europa zu: Der Anteil von Ankünften aus den der USA in Spanien stieg von 4 Prozent im Jahr 2019 auf 5 Prozent im Jahr 2023, in Portugal von 6 Prozent in 2019 auf 9 Prozent in 2023 und in Grossbritannien von 13 Prozent auf 16 Prozent in diesem Zeitraum. [3]

Top-Luxusreisen vs. Billigurlaub

Mehr als die Hälfte der 20 teuersten Sommerreiseziele in Europa liegen in Italien. An der Adria sind Taormina, Rimini oder mehrere Strandorte in der Nähe von Venedig angesagt, darunter Caorle, Jesolo, Lignano und San Michele al Tagliamento. Französische Orte an der Côte d'Azur wie Cannes, Ramatuelle und Saint-Tropez haben es in die Top 20 der luxuriösesten Reiseziele geschafft. Die günstigsten internationalen Sommerreiseziele sind Hauptstädte wie Budapest, Bukarest, Prag oder Warschau sowie die spanischen Küstenregionen Costa Brava oder Costa del Sol. [4]

Tourist:innen weichen zunehmend auf die Nebensaison aus

Reisen nach Europa verlagern sich von der Hochsaison (Juli bis August) auf die Nebensaison (Mai bis Juni und September bis Oktober). [5] Der Anteil der Übernachtungen in der Europäischen Union in der Nebensaison ist in den letzten zehn Jahren um 1,8 Prozentpunkte gestiegen. [6] Diese Verlagerung ermöglicht ein anhaltendes Wachstum des europäischen Reiseverkehrs, da die Destinationen im Hochsommer auf Kapazitätsengpässe stossen. Zu den Ländern mit der grössten Verlagerung weg von den Hochsommermonaten gehören Mittelmeerländer wie Griechenland, Italien, Kroatien und Portugal. Aber auch nördliche Länder wie Dänemark, Finnland, Schweden und die Niederlande verzeichnen eine Verlagerung weg vom Hochsommer.

Reisende investieren durchschnittlich 12 Prozent ihres Reisebudgets für Erlebnisse und Nachtleben

Die Konsumenten bevorzugen besondere Erlebnisse vor materiellen Gütern – auch auf Reisen. Laut „SpendingPulse Destinations”,[7] der die Umsätze im stationären und Online-Einzelhandel über alle Zahlungsarten hinweg misst, belaufen sich die Ausgaben für Erlebnisse inzwischen auf 12 Prozent des Tourismusumsatzes. Das ist der höchste Wert seit mindestens fünf Jahren (Stand: März 2024). Reisende aus dem Vereinigten Königreich geben im Schnitt 16,8 Prozent ihrer Reiseausgaben für Erlebnisse und Nachtleben aus. Bei australischen Tourist:innen sind es sogar 19,1 Prozent. Zu den europäischen Metropolen mit dem lebhaftesten Nachtleben im Sommer zählen Amsterdam, Barcelona, Dublin, Kopenhagen, Lissabon, London, Paris und Rom. [8]

„Der europäischen Tourismus zeigt sich weiterhin robust und wird durch einen steigenden Zustrom von US-Amerikaner:innen gestützt, die es in beliebte europäische Reiseziele wie Portugal, Spanien und das Vereinigte Königreich zieht“, erklärt Dr. Daniela Massaro, Country Managerin Schweiz und Liechtenstein bei Mastercard. „Unsere Beobachtungen zeigen eine bemerkenswerte Verschiebung in die Nebensaison, da europäische Reisende sich für die milderen Monate Mai bis Juni sowie September bis Oktober entscheiden und die überfüllte Hochsaison im Sommer meiden. Darüber hinaus wird die Erlebniswirtschaft in Europa weiter zunehmen. Denn die europäischen Reisenden neigen eindeutig dazu Reiseziele auszuwählen, die wertvolle Erlebnisse und Authentizität versprechen.“

Umfassende Unterstützung für Reisende und die Tourismusbranche

Mastercard unterstützt den globalen Tourismussektor mit einer Reihe von Dienstleistungen. Marktanalysen und regelmässige Dateneinblicke helfen dabei, sich verändernde Trends frühzeitig zu erkennen, und passende Strategien zur Kundenbindung zu entwickeln, um das Reiseerlebnis zu personalisieren und die Markentreue zu fördern. Und mit den umfassenden Reisevorteilen und Annehmlichkeiten können die Karteninhaber:innen ihre Reiseerlebnisse und alltäglichen Einkäufe in aller Ruhe geniessen.

Den vollständigen Bericht „Travel Trends 2024: Breaking Boundaries“ können Sie hier einsehen. Weitere Dokumente und Auswertungen des Mastercard Economics Institute finden Sie hier

[1] Mastercard Economics Institute Analyse des aggregierten und anonymisierten vermittelten Verbrauchsmengen (nominaler US-Dollar, nicht um Wechselkurse bereinigt) bis März 2024
[2] Mastercard Economics Institute Analyse der offiziellen Daten von Eurostat.
[3] Mastercard Economics Institute Analyse der offiziellen Daten von Eurostat.
[4] Mastercard Economics Institute Analyse von aggregierten und anonymisierten Buchungsdaten für Ferienflüge, die von Drittanbietern bereitgestellt wurden.  
[5] Mastercard Economics Institute Analyse von aggregierten und anonymisierten Buchungsdaten für Ferienflüge, die von Drittanbietern bereitgestellt wurden.
[6] Mastercard Economics Institute, Dreaming of a European Summer. Die Sommersaison umfasst die Monate Juli bis August 2023.
[7] Mastercard Economics Institute Analyse der offiziellen Daten von Eurostat.
[8] Mastercard Economics Institute Analyse der offiziellen Daten von Eurostat.
[9] Mastercard Economics Institute Analyse der SpendingPulse Destinationen bis Ende März 2024.
[10] Mastercard Economics Institute, Dreaming of a European Summer. Die Sommersaison umfasst die Monate Juli bis August 2023.

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Juliane Schmitz-Engels, Director, Communications Germany and Switzerland

Über Mastercard (NYSE: MA)www.mastercard.com

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